Mann der ersten Stunde

Der langjährige Leiter des Friesischen Wohnparks, Bernd Böge, wurde am 13. März in den Ruhestand verabschiedet. Herr Böge blickt auf eine über 31 Jahre lange Tätigkeit für der Stiftung Uhlebüll zurück. Den Friesischen Wohnpark hat er von der Gründung bis heute entwickelt und zu dem gemacht, was er heute ist: Eine Senioreneinrichtung mit einem guten Ruf, allseits anerkannt und geschätzt. „Er hat dem Friesischen Wohnpark ein Fundament und Struktur gegeben und dem ganzen eine Seele eingehaucht“, so Knut Henningsen, Vorstand der Stiftung Uhlebüll.

Die Leistung, Führung und soziale Kompetenzen Bernd Böge wurden 2002 in einem Zeugnis wie folgt beschrieben:

Herr Böge hat sich – gleichgültig auf welchen Posten er eingesetzt wurde – als überaus flexibler und tüchtiger

Foto: Schmanteck

Mitarbeiter unserer Einrichtungen erwiesen, mit vielen Ideen und wertvollen Anregungen. Ohne Einschränkungen zeigte er ein extrem hohes Maß an Loyalität und Einsatzbereitschaft und half so mit, auch schwierige Situationen zu bewältigen. Er ist stets pflichtbewusst, vertrauenswürdig und zuverlässig.

Durch sein Vorbild spornte er die Mitarbeiter/innen an. Er band sie in Entscheidungsprozesse ein und trug zu einem guten Arbeitsklima bei. Sehr wichtig war ihm die Fortbildung der Belegschaft. Mit internen Fortbildungsveranstaltungen, themenbezogenen Arbeitsgruppen aber auch der Zuweisung eines Fortbildungsetats an die einzelnen Abteilungen verfolgte er hier eine Weiterentwicklung.

Auch die Vervollkommnung seiner eigenen Kenntnisse vernachlässigte er nicht. In den Jahren 1993 bis 1995 absolvierte er z.B. erfolgreich einen berufsbegleitenden Lehrgang „Sozialmanagement – Weiterbildung für leitende Fachkräfte in der Behindertenarbeit“ bei der Bundesvereinigung der Lebenshilfe in Marburg.

Ein besonderes Geschick zeigte Herr Böge bei der Entwicklung individuelle Hilfepläne für besonders schwierig zu betreuende Bewohner/innen und er war immer in der Lage, die erforderlichen Entscheidungen zu treffen. Dabei half ihm seine Fähigkeit, sein hohes theoretisches, fachliches Wissen in die Praxis umzusetzen bzw. Mitarbeiter/innen dazu zu motivieren. Bei der häufig erforderlichen Einzelfallhilfe für extrem sozialauffällige Betreute, war Herr Böge immer die erste Wahl.

Seine Belastungsfähigkeit ist enorm. Selbst unter schwierigen Arbeitsbedingungen ist er unermüdlich. In der Mehrzahl der Jahre ist Herr Böge nicht einen Tag wegen Krankheit ausgefallen. „Besser hätte ich es nicht beschreiben können“, so Knut Henningsen.

Mit Anfang 50 habe er nochmals die „Schulbank“ gedrückt und erfolgreich die Weiterbildung zum Betriebswirt der Seniorenwirtschaft mit sehr gut abgeschlossen.

Bernd Böge hat es immer verstanden „Menschen zusammen zu bringen“ und einen Ausgleich der verschiedenen Interessen zu bewerkstelligen. Sein ausgeglichenes Wesen und sein Durchhaltevermögen wurden ebenfalls gelobt.

Im letzten Jahr seiner Tätigkeit hat er seine Nachfolgerin Sandra Nicolaisen eingearbeitet. Sie ist ein „Kind des Hauses“; hat hier ihre Ausbildung Bürokauffrau absolviert, arbeitete als Bilanzbuchhalterin und übernahm die Verwaltungsleitung. Mittlerweile absolviert sie einen Lehrgang zur Einrichtungsleitungstätigkeit, der im Juli beendet sein wird. Bernd Böge überreichte ihr symbolhaft ein Steuerrad aus Holz und wünschte „Gutes Gelingen“.

Artikel aus der Wochenschau von Arndt Prenzel